Wenn ich das, was Du geschrieben hast, auf die Schnelle richtig interpretiere, solltest Du Dich, meiner Meinung nach, jetzt nicht (schon) großartig aufs Setup versteifen, daran liegt es nicht hauptsächlich.
Zuallererst, laß das mit Semi-Pro, und was es da noch gibt, fahre direkt im Simulationsmodus. Das ist nicht nur realitätsnäher, es ist auch nicht unbedingt viel "schwieriger". In den Kindermodi mußt Du Dir eine Art Fahrstil angewöhnen, der eher künstlich ist, als mit Rennwagen, oder auch realen Personenwagen, zu tun zu haben. Mache es direkt richtig, der Motivationsfaktor ist viel höher, der Erfolgsmoment viel echter. So ist es auch am vergleichbarsten mit Deinen reellen Fahrerfahrungen mit Deinem Auto.
Suche Dir zu Beginn ein Auto aus, das nicht zu schwer zu fahren ist, und auch nicht zuviel Leistung hat. Damit machst Du weniger Fehler, mußt aber genauso die Fahrtechniken beherrschen, die Dich immer schneller machen, wie in stärkeren Boliden. Wenn Du in "kleinen" Rennwagen einmal schnell bist, und konstant, bist Du es in "Großen" meist auch.
Der GT3 RSR ist geil, hat aber auch seine Tücken und braucht einen eher spezielleren Fahrstil, meiner Meinung nach. Vielleicht nicht so das Auto zum "Einfahren" für Jedermann. Andere finden den wieder einfach.
Möglicherweise einfacher sind die Lotus Elise (gibbet die eigentlich noch in GTR2?), der Gillett Vertigo,... probier einfach mal.
Lade dann ruhig erstmal das Standard-Setup für die Strecke, und stell anfangs vielleicht nur Spritmenge und Lenkwinkel (den Du für jedes Auto erstmal gleich einstellst) ein, den Rest des Setups erst ändern, wenn Du mehrere Runden hintereinander fehlerfrei und konstant schnell fährst. Kannst noch was an der Bremsverteilung (in Maßen) spielen, wenn Du willst. Besser, Du probierst dann vielleicht das nächste Auto, bis Du eins findest, das Dir vom Fahrverhalten direkt "vertrauenswürdig", "sympathisch" vorkommt, in dem Du Dich wohl und sicher fühlst. (eventuelle Plüschdeckchen auf den Sitzen zählen da nicht). Aber immer erst, Finger vom Setup, das kommt später.
Fahre immer Deine Lieblingsstrecke und versuche anfangs einfach nur, die Strecke kennenzulernen, und jede Kurve, jeden Bremspunkt immer mehr zu optimieren. Fange "von unten" an, d.h. fahre zuerst so langsam wie nötig, so daß Du keine Fehler machst. Werde erst schneller, wenn es dann fehlerfrei bleibt. Wenn man direkt zu schnell anfängt, und immer die gleichen Kurven versemmelt und rausfliegt, wie sollst Du die kennenlernen, wenn Du sie noch nie ganz gefahren bist? Werde fehlerfrei, dann wirst Du fast automatisch schnell, erst dann kommt das Setup.
Mit anderen Autos wirst Du zB das Vorderreifenproblem wie beim Porsche vielleicht nicht mehr haben, der Motor liegt beim Porsche ganz hinten auf/hinter der Hinterachse. Klar, daß die Vorderreifen nen Haufen weniger Arbeit haben, ohne das Gewicht und den Antrieb. Versteif Dich jetzt nicht schon darauf, das sind die Probleme von Fortgeschrittenen. Und die finden allein durch die Lösung dieses Problems nicht mal halb so viel Zeit, wie Du mit dem Erlernen eines sauberen Fahrstils.
Ein sogenannter "Alien" ist mit jeder Karre schnell, egal ob man dem noch die Luft aus den Reifen gelassen hat, oder einen geklaut...daran siehst Du, was die Fahrkunst ausmacht, das Setup ist eher zum Abstimmen, noch flotter werden, einelne Streckenabschnitte optimieren, für Langstreckenrennen noch wichtiger. Ein gutes Standard-Setup reicht erstmal.
Wenn Du meinst, das Setup ändern zu müssen, ändere immer erst eine Sache, und probiere sie mehrere Runden, ehe Du es wieder abänderst. Sonst weißt Du nicht, welche Änderung welches Ausmaß hatte. Lade Dir auch ruhig mal die Setups von anderen runter, und probiere sie aus. Wenn Du damit Unterschiede oder gar Verbesserungen in Deinen Zeiten/in der Beherrschbarkeit merkst, schau Dir im Vergleich zu Deinem Setup an, was es ausgemacht hat. Nicht jeder, der schnell ist, kann auch automatisch eigene Setups bauen.
Steffens Anregung, mit Leuten zu fahren die gut sind, halte ich auch für sehr sinnvoll. Orientiere Dich direkt an richtig guten Leuten, erfahrenen Leuten. Nicht nur an beispielsweise Kumpels, die gerade mal schneller sind als man selber. Schaue Dir im Netz an, was Ihre Zeiten wert sind, im Vergleich zu guten Zeiten. Sonst gewöhnst Du Dir gleich Ihre Fehler/Unvollkommenheiten an, und wirst auch nicht viel schneller als sie. Versuche, das "Geheimnis" von wirklich Schnellen zu ergründen, was sie schnell macht. Auch wenn Du nicht hinter alles kommst, man "ahnt" doch schon, was sie anders machen. Konstanz ist alles, die Schnelligkeit kommt fast alleine.
Ansonsten, lade Dir ihre Replays runter, schaue Dir immer wieder die gleiche Runde an und staune, wie "weich" sie fahren, wie "eins" sie mit der Karre sind, wie "sanft" die Bremsung doch schien, und doch so spät. Das ist nicht nur das Setup, das kannst Du Dir von denen oft besorgen, da machen die richtig Guten selten ein Geheimnis draus.
100% Differenzialsperre ist super. Und sehr sinnvoll.
Wenn sich ein festgefahrener Jeep aus einem Schlammloch rausbuddeln will...
Aber bei einem Rennwagen sollte das Differenzial die unterschiedlichen Drehmomente und Geschwindigkeiten der Räder, zB in Kurven, doch eher "differenzieren", verstehst Du? Das Heck ist bei einem Rennwagen mindestens genauso wichtig für zB das Kurvenverhalten, wie die Front. Wenn Du richtig schnell bist, lenkst Du mit dem Heck, und mit den Vorderrädern gibst Du kurz die Richtung vor. Vorsicht, nicht mit Driften verwechseln. Das macht definitiv langsam und ist schlecht für die Reifentemps/Haltbarkeit. Mit dem Differenzial änderst Du das Verhalten der Antriebsachse in ihren Reaktionen auf dynamische Achslast/Drehmomentveränderungen wie zB Lenken, Beschleunigen/Abbremsen und auch Kuppeln/Schalten. Das beeinflußt somit auch die gesamte Fahrbarkeit des Autos. Diese Abstimmung gehört schon eher in den Profi-Setubereich, also Finger weg am Anfang, kannst Du fast nur was verschlechtern im Vergleich zu Standards. Und wenn, nur wenig ändern.
Warum haben in Real Life alle Rennfahrer ein Team von Renningenieuren? Weil sie mit Fahren genug zu tun haben, und das Abstimmen eine andere Kunst ist. Wenn Du die irgendwann verbinden kannst, umso besser, aber das können schon nicht mehr alle schnellen Fahrer.
Puh, wollte eigentlich viel weniger schreiben...
Vergiß die KI, von denen kannst Du nicht viel lernen, noch Dich vergleichen, die unterliegen anderen Gesetzen. Keiner fährt wie die. Fahr online, vergleich Dich mit jeweils den Schnellsten. Schalte den Replay-Recorder mit Zeitstempel an, und schaue Dir nach der Rückkehr vom Server die Runden von dem an, der Dich am meisten beeindruckt hat.
Ich behaupte nicht, ein richtiger Profi, oder gar ein Alien zu sein. Würde mich als erfahren (durch verschiedene RennSIMS) bezeichnen, mit höchstens einer Tendenz zu guten Zeiten, wenn mein Trainingsstatus gerade auf "fleissig" steht.
Auch ich fliege gerne mal ab, oder schaffe es manchmal einfach nicht so schnell zu sein wie noch Tags vorher. Aber ich denke, zumindest eine Idee davon bekommen zu haben, wie man schnell fahren könnte, und schaffe es an wirklich guten Tagen, auch mal eine davon umzusetzen.
Aber um zu Verbildlichen, was man mit dem Level auf Anhieb schaffen kann, ist zB eine 1,31 im Vertigo (240PS) in Anderstorp. In den ersten 10 Runden wars jedenfalls, und ohne spezielles Setup. Auf dem gleichen Server/gleiches Auto fuhr ein anderer noch 1 Sekunde schneller. Die Strecke kannte ich gut, war aber schon echt lange nicht mehr dort. Aber sie saß noch. Wenn ich mich jetzt mal 1 Stunde darauf konzentrieren würde, wäre auch die 1,30 und wahrscheinlich noch weniger drin. Mit dem Porsche ne 1,28 wäre auch noch nicht wirklich schnell, aber bestimmt ok (Habs wohl noch nicht ausprobiert oder nachgeguckt). Alles unter der Vorbemerkung, daß ich kein außergewöhnlich Schneller bin, sondern nur ein paar Grundsätze zu verstehen glaube, auf die man bauen könnte, um schnell werden zu können. Eines Tages.
So Schluß jetzt, wenn ich noch mehr schreiben würde, könnte ich in Buchform Geld damit verdienen. Ob alles stimmt, wäre heutzutage ja egal...

Hier aber habe ich versucht Dir zu helfen, nach bestem Wissen und Gewissen. Sollte ich irgendwo Quatsch geschrieben haben, kann gerne jemand wikipedieren. Aus Gründen der Eitelkeit werde ich es denn zensieren, wenn nötig

(kann ich das überhaupt? ist doch mein Fred!)
Nein Quatsch, die Qualität der Ausbildung geht natürlich vor!
Sorry daß es soviel wurde, aber ist ja eigentlich auch mein Fred...!

Das passiert, wenn man mir fremdpostet!

Jetzt kannst Du gucken, wie Du damit klarkommst, Freundchen!
Und jetzt

Üben! 20 Strafrunden! :batsch: