VRRC #3 Wales Rennbericht

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User 10920

VRRC Rally Wales Rennbericht

Die Rallye Wales war Schauplatz des 3. Laufs zur Virtual Racing Rally Challenge 2016. Nach den Stationen in Schweden und Monte Carlo eine nicht minder schwierige Rallye auf 100 % Schotter, aufgeteilt in 12 Wertungsprüfungen. Typisch für Wales zeigte sich auch das Wetter von seiner erbarmungslosen Seite. Regen, Regen und immer wieder Regen...

Der Veranstalter konnte lediglich 35 Nennungen verbuchen - gegenüber der Rallye Monte Carlo mit 43 Startern ein deutlicher Rückgang. War´s dem Wetter geschuldet, oder vielleicht war der Respekt vor den walisischen Wäldern doch zu groß? Dabei hatte M. Horwath vor dem Start bereits einen wichtigen Setup-Tipp gegeben. „Hoch und weich, dann passt es, Auto fühlt sich dann natürlich etwas schwammig an, ist aber dennoch schnell.“

„Fferm Wynt“ hieß die erste Prüfung. Trockene Bedingungen und ein hoher Vollgasanteil bedeuteten ein enges Ergebnis. M.Möckl absolvierte diese WP am schnellsten, aber M.Horwath lag nicht einmal 2 Sekunden zurück. Dahinter folgten J.Simon vor P.Muller , F.Naaß und R.Rauch. Alle innerhalb von 8 Sekunden zum Führenden. Möckl gab nach der Prüfung zu Protokoll, er wäre sehr nervös gewesen und ein kleiner Fehler hätte ihn aus dem Konzept gebracht. M.Horwath sagte: „Erstmal Auto schonen und heil ins Ziel bringen und dann mal schauen was der Rest so macht ist die Taktik.“ S.Buchheim vermeldete hingegen „Nie wieder ohne Streckenkenntnis losfahren ist diesmal meine Taktik und fast hätte es sogar geholfen.Na ja mit einer 3:13 gehts in die Rally und nun wird es schwierig.“ Seine Zeit reichte für Platz 11. So ging es für alle Teilnehmer in die verdiente Nachtruhe.

M.Horwath erster Lauf
S.Buchheim auf Verfolgerkurs

Vor dem Start zur zweiten Etappe hatte der Regen Einzug gehalten und machte die Prüfungen nochmals deutlich rutschiger. Am besten kam P.Muller mit den schwierigen Bedingungen zurecht. Er setzte die Bestzeit auf der langen WP 2, knapp gefolgt von M.Möckl. Horwath büsste als drittplatzierter knappe 7 Sekunden ein, der viertplatzierte R.Rauch ca. 14 Sekunden und bei F.Naaß auf Platz 5 liegend waren es bereits 24 Sekunden. Auf der anschließenden kurzen WP 3 war Möckl etwas schneller als Muller.

Im Service wurden die Autos gereinigt, gecheckt und für die Prüfungen Nr. 4 und Nr. 5 vorbereitet. Offensichtlich lud die nun trockene Strecke zur Attacke aber auch zu Fehlern ein. Der Führende Möckl hatte O-Ton einen „5-fachen Überschlag... oder waren es 7“ und der zweitplatzierte Muller rutschte einen Hang hinunter. Bestzeit fuhr M. Horwath vor F.Naaß. Mit der 5. Stage wurde die Etappe beendet (Bestzeit für Möckl) und die ersten drei im Gesamtklassement (Möckl, Muller, Horwath) trennten lediglich 6 Sekunden voneinander. Auf Platz 4 lag F.Naaß vor T. Neuendorf, der sich mit konstanten Zeiten immer weiter nach vorne schob. Tag 2 forderte aber auch einige Opfer, u.a. M.Durhold, der in SS3 „entnervt aufgab“ oder T.Delecate der nach WP 5 wegen Problemen am Steuergerät ausschied.

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Möckl auf abwegen.
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M.Durhold Totalschaden

Klassement nach Tag 2: 1.Möckl 21:42 – 2.Muller 21:45 – 3.Horwath 21:48 – 4.Naaß 22:25 – 5.Neuendorf 22:32 – 6.Rauch 22:39 – 7.Reitstätter 22:58 – 8.Kuss 23:09 – 9.Krocker 23:12 – 10.Przybylski 23:13

Der dritte Tag begann mit einem Paukenschlag für den bis dahin drittplatzierten M.Horwath. Ein Reifenschaden kostete knappe 2 Minuten was einen Absturz auf Platz 8 im Gesamtklassement bedeutete. Scheinbar erholte er sich aber sehr schnell von diesem Schock, konnte er doch auf den Prüfungen 7 und 8 die Bestzeit und auf der 9. WP die zweitbeste Zeit setzen. Sein Kommentar dazu: „Nach dem Reifenschaden war eh alles egal. Also los und einfach nur noch genießen die Wales... und dann das Unglaubliche. Ohne zu arg zu pushen lief es dann auf einmal wieder.“

Was passierte noch an Tag 3 der Rally Wales? M. Voigt, drittplatzierter beim Auftakt in Schweden sowie 7. Platzierter bei der Monte musste sein Auto leider auf WP 7 abstellen. Somit keine Punkte für ihn. Die Führenden Möckl und Muller meckerten über den Regen (Mimimi!!!) und A.Kuss zerstörte auf der Nachtprüfung „Sweet Lamb“ seine Scheinwerfer. Krocker und Buchheim kamen auf der Nachtetappe sehr gut zurecht, während Neuendorf einige Plätze einbüsste. R. Rauch, mit einem Ford Focus 2007 unterwegs, bestätigte seine gute Form und lag am Ende der Etappe auf einen sehr guten 4. Rang.

Klassement nach Tag 3: 1. Möckl 39:57 – 2. Muller 40:17 – 3. Horwath 42:06 – 4.Rauch 42:15 – 5.Neuendorf 42:16 – 6.Naaß 42:21 – 7.Krocker 42:59 – 8.Reitstätter 43:04 – 9.Kuss 43:11 – 10.Buchheim 43:13

Der letzte Tag ist schnell erzählt. Die Führenden gingen kein großes Risiko mehr ein, teilten aber trotzdem die letzten 3 Prüfungsbestzeiten gerecht untereinander auf. WP 10 gewann Möckl, Muller verlor wegen eines Drehers massig an Zeit. Dafür ging WP 11 wieder an Muller und WP 12 an Horwath, der mit 5:54 auf Sweet Lamb nochmals eine sehr gute Zeit zum Abschluß der Rallye setzen konnte. T.Neuendorf schob sich mit der 4. Zeit auf WP 12 auch im Gesamtklassement auf Rang 4, während R. Rauch einen miserablen Tag erwischte und bis auf Rang 8 durchgereicht wurde. Zwischen Neuendorf und Rauch platzierten sich auf Platz 5 D.Reitstätter, auf Platz 6 S. Buchheim und auf Platz 7 D.Krocker.
Gesamtsieger wurde wie bereits in Schweden und Monte Carlo M.Möckl . Er konnte 6 von 12 Prüfungen für sich entscheiden und siegte schlußendlich mit einen Vorsprung von 31 Sekunden auf P.Muller. M.Horwath komplettierte das Podium als drittplatzierter. Sein Rückstand betrug letztendlich 2:05 Min.

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20160424231649_1.jpgMöckl unaufhaltbar Richtung Ziel
20160427191058_1.jpgdafür lieben wir Wales


Gesamtergebniss: 1.Möckl 55:20 – 2.Muller 55:52 – 3.Horwath 57:26 – 4.Neuendorf 58:48 – 5.Reitstätter 59:19 – 6.Buchheim 59:47 – 7.Krocker 59:56 – 8.Rauch 1:00:01 – 9.Kuss 1:00:04 – 10.Mönig 1:00:25

In der aktuellen Meisterschaftstabelle sieht es nach 3 Läufen wie folgt aus:
1.Möckl 151 – 2.Horwath 141 – 3.Muller 137 – 4.Krocker 123 – 5.Naaß 121 – 6.Rauch 114 – 7.Buchheim 102 - 8.Tobisch 100 - 9.Kuss - 99 - 10.Voigt 89

Als nächster Lauf wartet auf die Teilnehmer die Highspeed Orgie in Finnland. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Fahrer etwas mehr am Riemen reissen. Wales hinterlässt man nämlich mit großen Schäden an Fahrzeugen und Botanik. Ganz zu schweigen von den aufgescheuchten und angefahrenen Zuschauern...!!!
 
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User 10920

Der Dank gebührt diesmal Martin, er hat dies geschrieben. Ich bin nur Veröffentlicher. :) Auch von mir Danke für den schönen Bericht.
 
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User 13039

Sehr geiler Bericht.
Hätte ich mir nur halb soviel Mühe in Wales gegeben, dann wäre auch was geiles bei raus gekommen :happy:.
 
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User 3688

Kann da meinen Vorrednern nur zustimmen: Toller Bericht, danke! :daumen:
 
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