So, jetzt mal einen außergewöhnlichen und mit außergewöhnlich meine ich vorallem Memelastigen Rennbericht meinerseits (Sry aber ich fand viele von denen einfach zu gut, um sie einfach nur auf unserem Discord versauern zu lassen. Ja ich weiss Eigenlob stinkt...)
Wo das nun aus dem Weg ist, ENJOY!
Hmm, Simdurance... das war doch dieses komische Team mit dem einen Heinz der ständig davon labert, dass sie das Potential für die Top 10 hätten, aber es noch nie annähernd geschafft haben oder? Yes, 100 Punkte! Das sind wir!
Jeder der jetzt allerdings das Quali und das Rennen verfolgt hat stellt sich bestimmt ein und die selbe Frage...
Schätze die Antwort liegt in der ganzen Geschichte verborgen und Oh Boi, die will ich euch erzählen.
Alles hat angefangen als wir zum ersten Mal auf die Strecke rausgefahren sind... Turn 1, ok man kann weit raus... Nicht sicher ob das so gewollt ist, aber gut. Bei NASCAR ballern die ja auch voll dort drüber und obendrauf scheints eh mehr Zeit zu kosten von daher egal... Das Geschlängel, gut die Curbs scheinen einen zu bremsen, ist zwar alles andere als realistisch aber kein Drama, fahr ich halt so nah wie möglich daneben... nun die Schikane, anbremsen und... ääääh warte WAS?!? DAS soll ein Cut gewesen sein?!? DAFAQ...
Sry, aber als ich dann im Forum nachgelesen habe, konnte ich mir diesen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen ;P
(Dazu angemerkt, am Ende wars zumindest für uns tatsächlich deutlich weniger Drama als befürchtet. Dank Sebastian Bachs App, Daumen hoch dafür)
Bis zum Quali und neben dem GTC Rennen auf Parkplatz Ricard so viel trainiert wie möglich und mit dem Ergebnis eigentlich auch recht zufrieden gewesen. Jaime wollte aus irgendeinem Grund dass ich fahre, obwohl ich etwas langsamer war, aber gut. Auch ich war eigentlich bereit das zu übernehmen... dachte ich zumindest. Ab auf den Server, raus auf die Strecke und mit einem Mal gefahren, als ob ich diese Strecke zum ersten Mal sehen würde. Jede Runde mit Fehler, Cut oder Verkehr und dadurch nur eine Zeit hingstümpert die eine knappe halbe Sekunde unter dem lag was bereits damals für mich machbar gewesen wäre. Nur P27, das schlechteste Qualiergebnis der Saison, absolut beschämend und niederschmetternd für mich.
Das Quali war dann wohl der endgültige Weckruf. Die Woche bis zum Rennen haben wir sehr gut zum trainieren nutzen können und mit der Zeit wurde die Pace von uns allen aber immer besser und vorallem immer Konstanter.
Schließlich kam der Raceday. Jeder unserer Fahrer konnte so ziemlich jederzeit ins Fahrzeug steigen, von daher wollten wir uns die Freiheit lassen, spontan entscheiden zu können wer als nächstes fahren sollte. Ich war früh genug aufgestanden um nochmal einen Longrun zum Aufwärmen drehen zu können, was wohl von meinem Team bemerkt wurde. Denn man fragte mich, ausgrechnet denjenigen wegen dem wir so weit hinten ins Rennen starten würden, ob ich nicht den Start fahren wollen würde. Was für eine Frage, natürlich wollte ich die Suppe die ich uns vor einer Woche eingebrockt hatte auch wieder auszulöffeln. Locked and Loaded ging ich also auf den Rennserver und nach dem Server Restart gings ein paar Minuten später als geplant auf die Einführungsrunde, die dann auch bei mir direkt für den ersten amüsanten Moment sorgte, als ich sah wie sich bereits das erste Team noch vor Rennfreigabe wegdrehte.
Meine Freude war allerdings nur von kurzer Dauer. Denn kaum dass das Rennen freigegeben war, türmte sich vor der ersten Kurve eine regelrechte Straßensperre aus bereits verunfallten Fahrzeugen auf, der ich unter vollem Bremseinsatz versuchte auszuweichen. Dabei erwischte ich leider den BSG Porsche am Heck, um dann den Hope 2 Audi in meinem Kofferraum begrüßen zu dürfen. Kein Vorfurf natürlich an die 2, die haben den Roadblock durch den 30 Mann Pulk wahrscheinlich genausowenig kommen sehen wie ich.
Was lernen wir daraus mal wieder, Hochmut kommt vor dem Fall.
Ich habe mich von dem Zwischenfall allerdings nicht aus der Ruhe bringen lassen und war weiterhin fest entschlossen trotz schwerem Aeroschaden und gerissener Frontscheibe meinen Startstint durchzuziehen und das Beste daraus zu machen. Die Achsen hatten zum Glück nichts abbekommen wodurch sich der Zeitverlust auf knapp weniger als eine Sekunde pro Runde beschränken ließ, was durch den hektischen Verkehr in der Startphase ohnehin keinen signifikanten Einfluss haben würde. Ich war mir daher sicher, dass draussen zu bleiben, in meinem Fall die bessere Wahl war als zu einem frühen Reperaturstop reinzukommen. Einige Teams konnte ich trotz Aeroschaden ziemlich leicht überholen, andere verunfallten beim überholen oder überrunden mit anderen Teams und drehten sich links und rechts von mir weg, was mich mal wieder an das eigentlich Ziel jedes Starts bei einem Endurance Rennen erinnerte.
An sich verlief der Rest des ersten Stints aber sehr gut, nur ein weiteres Mal wurde es brenzlig. Als ich im Geschlängel zur ersten Schikane auf Redline auflief, die im Gerangel mit Hope 2 und Rockwool den Kürzeren gezogen hatten und langsamer unterwegs waren als ich, sowie von hinten der VRL AMG ankam, versuchte ich eine offentsichtliche Lücke zu nutzen die mir Redline anzubieten schien. Allerdings zog der Redline Audi dann mit einem Mal zu mir nach Rechts rüber und kollidierte dabei mit mir und dem VRL AMG. Was einen Abflug der beiden und eine kleine Kettenreaktion mit weiteren darauffolgenden Fahrzeugen zur Folge hatte. Ich geriet zwar heftig ins schlingern, konnte das Fahrzeug aber gerade noch abfangen und meine Fahr relativ unbehelligt fortführen. Weswegen der Redline Audi in der Szene nach rechts zog, ob er bspw, vom VRL AMG nach rechts gedrückt wurde oder mir einfach die Tür zuknallen wollte, kann ich aus der Onboardperspektive meiner Aufnahme und ohne ein Replay von der Szene nicht schlussfolgern und erlaube mir daher auch kein Urteil. Ein mulmiges Gefühl hinterlassen solche Szenen in dem Moment bei einem trotzdem immer, weil man sich nie 100% sicher sein kann, wie die Rennleitung einen solchen Fall evt. beurteilt.
Weitere Konsequenzen blieben allerdings aus.
Bis zum ersten Boxenstopp fuhr ich auf Platz 14 vor und hatte Cursim Vector direkt im Nacken. Die entschieden sich nach einem kurzen Zweikampf vor mir in die Box zu fahren und ich roch einen Undercutversuch, weswegen ich mich dazu entschied eine Runde nach ihnen und damit eine Runde früher als ich eigentlich musste, denn durch Liften im Verkehr war ich in der Lage 37 Runden pro Stint zu fahren. Allerdings musste ich feststellen, dass die Reperatur meines Aeroschadens über 10 Sekunden länger dauerte als der Rest des Stopps, womit sich das Verhindern des Undercuts von Cursim auch erledigt hatte.
Dannach konnte ich mit heilem Fahrzeug wieder meine gewohnten 46 tief bis mitte Zeiten bei freier Fahrt abspulen und begann meine Jagd auf Cursim Vector und weitere Teams davor. Nach etwa 18 Runden passierte es dann. Cursim Vector geriet auf der langen Geraden in ein Missverständnis mit dem RCL TCR und geriet bei voller Fahrt aufs Gras. Zwar konnten sie das nochmal abfangen, hatten allerdings viel Schwung verloren. Ich konnte das nutzen um mich eigentlich dahinter zu setzen, allerdings bremste Cursim in der Schikane deutlich stärker ab als von mir antizipiert, wodurch ich nach einem Ausweichmanover nach links leider mit deren Heck kollidierte und sie in einen Dreher schickte, der Wiederum in einer mittelschweren Kollision mit dem RCL TCR endete. Aufgrund der Kollision mit dem RCL TCR vermutete ich, dass Cursim höchstwahrscheinlich in dieser Runde die Box zum Reperaturstop aufsuchen würde, was sie auch taten, und entschied mich deshalb dagegen auf sie zu warten und vorbei zulassen, weil es in der Situation offengestanden eh Perlen für die Säue gewesen wäre und erwartete dagegen jeden Moment die Babaschelle der Rennleitung zu spüren, die jedoch erstaunlicherweise Ausblieb. Sry an der Stelle auf jedenfall an Cursim Vector und das TCR Team von RCL, das ging zum großteil auf meine Kappe, da ich mich schlicht und einfach mit der Speeddifferenz zwischen Cursim und mir verschätzt hatte.
Im Anschluss konnte ich meinen ersten Doppelstint unbehelligt und ohne weitere On Track Duelle abschließen und beendete meinen ersten Doppelstint auf der zwischenzeitlich 8. Position.
Dannach waren Max und Jaime an der Reihe jeweils ihre Doppelstints zu absolvieren. Die beiden sind mal wieder zusammen an einem Rechner gefahren, wodurch im Livetiming lediglich Jaimes Name auftauchte.
Während die beiden ihre Stints absolvierten tobte ich mich etwas im Streamchat aus. Es dauerte allerdings auch nicht lange bis sich über den dichten Verkehr beschwert wurde.
Wobei man im Stream aber auch gut erkennen konnte, dass es für die GT4 und TCR nicht weniger lästig/ungefährlich zuging
Und dann kam für mich persönlich das Highlight des Streams, die Zeit in der tatsächlich Kelvin van der Linde und Patric Niederhauser am Steuer des HCB Rutronik E-Racing Teams fuhren. Auch wenn sie vielleicht nicht ganz die Pace der absoluten Top-Leute mitgehen konnten, haben sie dennoch mit die am schönsten anzusehenden Zweikämpfe des gesamten Streams geliefert. Was wohl einerseits daran lag, dass alle anderen Fahrer durch ihre bloße Anwesenheit bis in die Haarspitzen und darüber hinaus motiviert waren
Andererseits wohl auch an der extrem hohen Erfahrung mit Zweikämpfen die die beiden besitzen. Danke auf jedenfall an das gesamte HCB Rutronik Team für die coole Aktion!
Mitlerweile machte sich dann doch die Frage nach der weiteren Taktik und der Fahreraufteilung breit. Thilo und Stefan gaben beide bekannt, dass sie kein Problem damit hätten, wenn sie ihre Stints an uns abtreten, um das aussichtsreiche Ergebnis nicht zu gefährden, was ich den beiden wirklich hoch anrechne, denn wir alle im Team vertreten normalerweise einheitlich die Meinung, wer ernsthaft trainiert hat, hat auch ein Recht darauf im Rennen zu fahren. Nach kurzem Hochrechnen kamen wir zu dem Ergebnis, dass alles darauf hinauslief, dass ich einen weiteren Doppelstint und Max und Jaime die letzten 3 bis zum Finish übernehmen sollten.
Bis auf etwas Verkehrs Heckmeck und einer knappen Kiste mit dem HCB Audi lieferten Max und Jaime absolut souveräne Stints ab und übergaben das Fahrzeug wieder an mich. Auf Position 7 liegend verließ ich die Box, hatte allerdings noch schnellere Teams, die bis dato mehr Longstopps absolvierten hatten, wie z.B. Haier 1 hinter und gleichzeitig langsamere Teams die weniger Longstopps absolviert hatten vor mir, von daher kein Plan auf welcher Position ich mich tatsächlich befand. War mir in dem Moment auch herzlich egal. In der frisch hereingebrochenen Nacht konnte ich sofort wieder meine Pace finden und befand mich in einem Sandwich bestehend aus dem Glickenhaus der 3 lustigen 4 und Haier 2, das langsam aber sicher zusammen rückte. Zusätzlich befanden wir uns noch im Fernduell mit HCB, von hinten näherte sich Haier 1, die einen Longstopp mehr hatten und zusätzlich hatten wir auch noch die Hoffnung auf Hope Racing 1 aufzuholen. Es ging also hoch her. In der 4. Runde des Stints war ich am Glickenhaus der 3L4 dran, konnte allerdings aufgrund des Überrundungsverkehrs keinen Move setzen. In der Runde darauf allerdings erwischten wir eine Verkehrsfreie Lücke und ich konnte mich auf dem Weg zur Schikane im Windschatten ansaugen. Ab auf die Innenseite, anbremsen, so weit rechts wie möglich über den Curb uuuuund RUMMS. Kontakt mit dem Glickenhaus der uns beide in einen Dreher schickte. Da ich in dem Moment der Meinung war auf gleicher Höhe gewesen zu sein und so weit rechts wie möglich gefahren zu sein, bin ich von einem Rennunfall ausgegangen und weitergefahren. Glücklicherweise schienen wir wenigstens beide keinen schweren Einschlag und Schäden erlitten zu haben, allerdings zog Haier 2 als lachender Dritter an uns beiden vorbei. Später erhielten wir für die Aktion eine Verwarnung die ich einfach mit einem Schulterzucken zur Kenntnis nahm. Als ich mir die Szene aber nochmal in Ruhe angesehen habe bin ich offengestanden erstaunt dafür nur eine Verwarnung erhalten zu haben, denn der Kontakt ging zu 100% auf meine Kappe. Nicht nur dass ich offensichtlich den Windschatten über-, sondern auch das Versetzen über den Curb in Richtung des Glickenhauses der 3L4 unterschätzt habe. Dickes Sry an der Stelle an euch.
Nach dem Dreher ging es für mich auf P7 weiter und ich versuchte von der Zeit die ich bei dem Dreher verloren hatte, noch so viel wie möglich wieder aufzuholen. Was mir auch gut gelang, Stück für Stück konnte ich auf Haier 2 aufschließen, bis sie ausgangs der Schikane einen Fahrfehler machten, sich drehten und mir so die 6. Position überließen. Zwischenzeitlich überholte ich noch den MJR Ferrari, der allerdings einen Longstop weniger hatte als wir, sich von daher bereinigt bereits hinter uns befand. Sowie Hope 1, die nach ihrem Boxenstopp recht nah hinter mir rauskamen. Bis zu meinem Boxenstopp fuhr ich somit auf P4 und kam auf P5, knappe 30 Sekunden hinter Hope 1 auf 4, etwa 20 Sekunden vor Haier 2 auf 6 und eine knappe Runde hinter HCB-Rutronik auf 3 raus, die sich auch in Sichtweite meines Rückspiegels befanden. Die Ziele meines letzten Stints waren also, so viel wie möglich auf Hope 1 aufzuholen, den Abstand auf Haier 2 möglichst am Leben zu halten, HCB-Rutronik davon abzuhalten in eine Position zu gelangen von der aus sie uns überrunden konnten und wenn möglich sogar Zeit auf sie gut zu machen. Und das alles gelang mir auch. Den Rückstand auf Hope 1 konnte ich auf gute 20 Sekunden verkürzen, Haier 2 war nach einem Zwischenfall mit einem Schlag aus dem Fernduell heraus, HCB-Rutronik konnte uns trotz Patrick Pignone nicht überrunden und nachdem sie in ihrem nächsten Longstopp auf Patric Niederhause wechselten, gelang es mir wiederum sie zu überrunden, einen guten Vorsprung obendrauf zu fahren und damit die Grundlage für einen möglichen Sieg über sie im Schlussverlauf des Rennens zu bilden. Der einzige Zwischenfall ereignete sich mit dem GT Panama Team, die für die Bergablinks im 2. Sektor derart früh bremsten, dass ich ihnen völlig überrascht hinten drauf fuhr und mich eindrehte, was mich knappe 10 Sekunden kostete. Sicher fährt jeder einfach so schnell wie er kann und normalerweise kann man da auch niemanden einen Vorwurf machen, aber wenn ich mir ansehe, dass der gleiche Fahrer eine Runde später beim Anbremsen auf die erste Kurve den Bremspunkt verpasst und dem HCB-Rutronik Audi hinten drauffährt, sehe ich das Ganze dann doch eher kritisch. Man muss zwar nicht die absolute Top Pace haben, aber man sollte schon die Bremspunkte auf der Strecke kennen und sein Fahrzeug sicher bewegen können, bevor man ernsthaft erwägt an einem Endurance Event teilzunehmen. Just my 2 Cents.
Am Ende konnte ich meine Stints bis auf die genannten Zwischenfälle mit einer absolut souveränen Leistung abschließen und übergab das Fahrzeug vorerst auf P3 liegend an Jaime, der auf P5 mit knapp einer Minute Rückstand auf den Drittplatzierten HCB-Rutronik und knappen 30 Sekunden Rückstand auf die Viertplatzierten Hope Racing 1.
Im Stream beobachtete ich zuerst wie ein alter Bekannter mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte
Grüße gehen raus an der Stelle #haargelcrew
Desweiteren konnte ich verfolgen, wie das letzte Team, das sich Boxenstoppbereinigt noch vor uns befand, Haier 1 und Haier 2, das einzige Team das uns von hinten mit der Pace noch arg gefährlich werden konnte, immer wieder in Zwischenfälle gerieten und so uneinholbar weit zurückfielen. Einen Blick aufs Livetiming geworfen und realisiert, dass es ein Rennen mit HCB-Rutronik und Hope Racing 1 werden würde. Und worum? Um die Top10? Um die die Top5? Nein!
Aufgrund der Aussichten entschieden wir uns dazu diesesmal wirklich alle Register zu ziehen und Jaime, als unseren schnellsten Fahrer, die letzten 3 Stints durchziehen zu lassen. Der fackelte auch nicht lange und holte in den letzten 3 Stunden des Rennens nochmal enorm auf die beiden Audis vor uns auf, die ihre Stopprythmus etwa 30 Minuten versetzt zu unserem hatten. Vor unserem letzten Boxenstopp, der auch gelichzeitig unser letzter langer werden sollte, wussten wir, dass wir etwa 30 Sekunden hinter Hope 1 mit Tobias und 5 Sekunden hinter HCB-Rutronik mit Kelvin am Steuer rauskommen würden. Beide Fahrzeuge müssten allerdings noch einmal zum Nachtanken rein, während wir mit etwas weniger Sprit als in den letzten Stints durchfahren konnten. Von daher waren wir im Vorteil.
Wir wussten dass Jaime schneller fahren konnte als Kelvin, allerdings wussten wir auch, dass es alles andere als einfach werden könnte an ihm vorbeizukommen. Das Duell war angerichtet und Jaime fragte sich wahrscheinlich:"Why do I hear boss music?"
35 Minuten vor Schluss war es schließlich soweit. Jaime war an Kelvin dran, konnte sich auf den Weg zur Schikane im Windschatten ansaugen und innen zum Manöver ansetzen. Kelvin trat allerdings merklich früher auf die Bremse und ließ uns ohne große Gegenwehr passieren. Wahrscheinlich war ihm bewusst, dass sie im Gegensatz zu uns nochmal in die Box mussten und wollte deshalb nicht unnötig Zeit in einem Zweikampf mit uns verlieren, um so bessere Chancen zu haben vor Grasser und Haier 2 zu bleiben und evt. noch eine Chance zu erhalten Hope 1 zu attackieren.
Etwa 30 Minuten vor Schluss fuhr dann auch Hope Racing 1 zu ihrem letzten Stop an die Box und kamen etwa 20 Sekunden hinter uns wieder auf die Strecke. Zu dem Zeitpunkt dachte ich eigentlich, alles klar GEGE die Sache ist durch. Doch der Verkehr hatte da wohl eine andere Meinung.
Wir wurden ziemlich hart im Rush Hour Verkehr aufgehalten, während Hope mit der Macht der Verzweiflung nochmal alles aus sich rauszuholen schien und den Abstand bis zum Schluss auf unter 5 Sekunden zufahren konnte. Am Ende war folgende Situation. Wir beide hingen in einem ganzen Pulk aus Fahrzeugen fest und genau zwischen uns befanden sich AJA auf ihrer letzten Runde. Wenn wir es schaffen würden vor denen zu bleiben und Hope 1 hinter ihnen bleiben würden, würde Hope 1 bereits eine Runde früher zusammen mit AJA die Zielflagge sehen, während wir in aller Seelenruhe eine weitere Runde drehen konnten. Und so kam es schließlich auch. Als Jaime vor AJA über die Linie fuhr und AJA direkt dahinter ihren Sieg perfekt machten brach auch bei uns der Jubel aus.
https://twitter.com/mb_eSKaeS/status/1205993236499750913
Am Ende auf jedenfall riesen Respekt an Hope Racing 1, die am Ende nochmal unter Beweis gestellt haben, dass sie nicht umsonst auf P3 der VR1 Gesamtwertung gelandet sind und bei uns für deutlich mehr Schweißperlen gesorgt haben als wir nach den Stopps angenommen hatten.
Glückwunsch natürlich auch an die 3 Klassensieger AJA Simracing Team, ad hoc gaming by mydays Elebniswerk und MJR Racing Team 2, die alle ein absolut souveränes Rennen abgeliefert haben.
Unsere Stintverteilung war TOTAL ausgeglichen und gibt uns natürlich zu denken, denn das Fahrer die ihre Zeit ins Training investiert haben nur so wenig bis gar nicht fahren ist für uns alle im Team nicht zufriedenstellend. Wir haben allerdings bereits einen Plan wie wir das in der nächsten Saison besser lösen, bleibt nur abzuwarten ob wir es auch so umsetzen können.
Mit meiner fahrerischen Leistung bin ich im großen und ganzen recht zufrieden. Zwar gab es in 4,5h Fahrtzeit 4 größere Zwischenfälle mit anderen Fahrzeugen von denen 2 auf meine Kappe gingen, von daher nicht perfekt und noch ausbaufähig, aber angesichts des extremen Verkehrsaufkommens noch im Rahmen würde ich meinen.
Nur an meinen Interview Skills muss ich dringend arbeiten
Am Ende war es wie immer ein extrem geiles Event und ich möchte mich persönlich sowie im Namen von Simdurance bei allen Beteiligten dafür bedanken. Wir können jetzt schon die nächste Saison der VRL24h kaum erwarten.
Am Ende muss ich jetzt noch irgendwas Cooles machen oder? Ähhhh... *DAB*
Edit: Die Memes sind im Post leider etwas groß geraten, gibt es irgendwie ne Möglichkeit die kleiner darstellen zu lassen?

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