Viel Text!
Danke René!
Irgendwie war es komisch gestern (?) denn diese befreiende oder gar unfassbare Freude, wie zum Beispiel beim GPLLP Sieg in Rouen gegen Moritz, blieb aus. Liegt zum einem mit Sicherheit daran, dass jedes Rennen für sich eine Teilfreude war bezüglich ankommen, keine Motorschäden herbeizaubern, wenige Fahrfehler machen und konstant fahren. Vor allem aber auch an jedem Rennen teilnehmen und technisch sauber aufgestellt zu sein.
Mit Justus & Martin habe ich oft im TS nach den Rennen geplaudert und eigentlich ging ich von einer extrem spannenden Saison bis zum Showdown in Mexico aus. Denn ohne Fehler oder Nichtteilnahme wäre Justus Kopf an Kopf mit mir gewesen (Mosport und Ring hatte er doch eigentlich gebucht

und auch Zandy, wie ich für mich immer befand, aber das steht ja auch noch aus). Durch seinen Ausfall am Ring kam dann ein unerwarteter aber erfreulicher Vorsprung für mich zu Stande – wäre ich ausgefallen und hätte er gewonnen… wer weiß, wie´s dann weiter- und ausgegangen wäre?
Andi & Marco haben letzte Saison, wie auch Justus und Martin gezeigt, dass nicht einmal 5 Punkte am Ende über Meister und Vize entscheiden (ähnliche Beispiele waren Manfred und Robert, sowie Gregor und Peter ins Saison 15, oder Olli und Robert & Fredy und Andi in Saison 10). Auf so ein „Ding“ hatte ich mich eigentlich eingestellt, vor allem, da nur ein Streicher gerechnet wird.
Aber die Ausfälle oder Nichtteilnahmen spielen dann, wie auch öfters schon, ihr eigenes Spiel

…und so sieht es dann natürlich schon extrem aus, dass ein Fahrer ~100 Punkte Vorsprung hat und hätte man es vorher gewusst, wäre klar gewesen, dass der Eagle zu dick für den Gietzelt ist. Nur plant, oder besser kann die GGPLC nicht mit Ausfällen oder Nichtteilnahmen bei der Chassisverteilung planen.
Somit sind diese großen Abstände aber auch nichts Neues, denn es gab auch die eine oder andere Saison, wo ein absoluter Titelaspirant durch Nichtteilnahmen und/oder Ausfälle alle Chancen vergab. Michael S., der Vater meines GPL-Übel

(Danke Micha!), hat es in Saison 15 (Eagle) eindrucksvoll

gegen Andi bewiesen, wie man sichere Siege vergibt. Saison 14 (Ferrari) erinnere ich mich auch noch gut, wie er oft auf P1 oder P2 startete oder im Rennen lag und die guten Ergebnisse verzockte, leider.
Wenn ich einen Blick auf meine letzte Saison werfe, muß ich auch sagen, dass ich dieses Jahr einfach mehr Glück habe/hatte (zugegebener Maßen ist die Unfallwahrscheinlichkeit an der Feldspitze geringer, als auf P3 oder P5 z.B.). In Glen und am Ring bin ich letztes Jahr noch verunfallt worden, was zusammen mit einer Terminfehlplanung bzw. technischer Nachlässigkeit einfach nicht für P3 reichte… Auf P1 hatte ich letztes Jahr zu keinem Zeitpunkt geschielt, Marco hatte mich in den Tagen nach Zandvoort und meinem Technikdebakel auch darauf hingewiesen, dass P1 für mich sicherlich nicht das Ziel sein dürfe

…in Saison 16.
Nach der Chassisverteilung dieses Jahr erwartete ich ein ähnliches Szenario an der Spitze, nur eben (leider) ohne Olli. Es zeigte sich aber schnell, dass Martin (für mein Gefühl) langsamer war als noch Wochen zuvor (Titeltrauma?) und ich hatte die Zehntel wohl zu mir gezogen

Nach den beiden Auftaktsiegen in Glen und Silver (die besagten Zehntel waren hier auf der Ziellinie in Silverstone: 0,285s vor Martin

) folgten die absolut souveränen Siege von Justus in Rouen und Monaco. Vor allem in Rouen hat mich Justus auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt: 16s Vorsprung

…in Monaco waren es ja nur 37s

.
Dann kam Kyalami, und wie ich mir das dachte, ist Kya ähnlich wie Mexico eine Strecke, auf der Justus im BRM und ich im Eagle ähnlich schnell fahren würden – Justus holte Pole, ich gewann aber den Start und hielt den Höllensound im Nacken das Rennen über aus – Sieg mit 0.645s Vorsprung – vielleicht ein kleiner Wegweiser? Monza war für mich so belastend wie Ring für Justus nehme ich mal an, weil alles andere als ein Sieg vollkommen unerwartet kommen würde. Ich erfüllte meine Pflicht, Justus leider nicht.
Seit Mosport wird Manfred (Gruß und hoffentlich gute Genesung!) von Michael D. ersetzt. Einer der Topkandidaten auf den Rookie-Award. Allerdings zeigte Michael in Mosport und Spa, dass er quasi so schnell wie Martin den roten Renner bewegen kann. Justus bleibt zweimal fern

und meine beiden Siege in Mosport und Spa bringen mir dadurch begünstigt den Titel.
Am Ende ist es aber letztlich so:
terminliche Abstimmung hat gepasst
Technik-Peripherie hat gepasst
Fahrleistung hat gepasst/ war konstant
keinen Ausfall oder Motorschaden generiert
Ich bin stolz drauf und freue mich über den Titel!
