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User 4685
Moin,
da ich bisher nichts dazu finden konnte, und es uns angeht, habe ich einfach den Thread geöffnet.
Der folgende Auszug aus einem Flyer (an dem ich mitgearbeitet habe) ist denke ich der beste Weg, das anliegen der Petition zu verdeutlichen.
http://tinyurl.com/epetition2009
da ich bisher nichts dazu finden konnte, und es uns angeht, habe ich einfach den Thread geöffnet.
Der folgende Auszug aus einem Flyer (an dem ich mitgearbeitet habe) ist denke ich der beste Weg, das anliegen der Petition zu verdeutlichen.
Zeichnet mit, bzw. äussert euch dazu. Allerdings muss ich euch sagen, das das Bundestags-Forum der falsche Ort ist, da dort Threads und Beiträge gelöscht bzw. verschoben werden.In den Medien wird derzeit über einen Gesetzentwurf des Bundes berichtet, mit dessen Hilfe Internetseiten kinderpornografischen Inhalts gesperrt werden sollen. Wenn Sie jetzt sofort denken „Toll, gegen Kinderpornografie. Das muss bekämpft werden!“, so sollten Sie einen Moment innehalten. Denn die Argumente, die scheinbar für die geplanten Maßnahmen sprechen, sind bei nüchterner Betrachtung unhaltbar und irreführend. Die Anzahl der Fälle von Kinderpornografie ist nicht angestiegen, der beschriebene millionenschwere Massenmarkt für Kinderpornografie existiert in dieser Form nicht. In über 70% der Fälle kommt der Täter aus dem näheren Umfeld des Opfers, also dem Bekannten- oder Verwandtenkreis. Weiterhin wird derlei Material in den seltensten Fällen über das Internet angeboten, sondern in geschlossenen Gemeinschaften mit der normalen Post getauscht. [2][3][4] Und dagegen soll jetzt eine Sperre im Internet helfen?
Der Gesetzesentwurf sieht vor, dass eine geheime Liste zu sperrender Inhalte vom Bundeskriminalamt (BKA) erstellt und an die Internetanbieter gesendet wird. Alleine das BKA kontrolliert hierbei Aufstellung, Überprüfung und Sperrung der Seiten; keine unabhängige Instanz kann diese Arbeit überprüfen. Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass immer wieder legale Seiten erfasst und somit Kollateralschäden nicht ausgeschlossen werden können, was seitens der Regierung wissentlich in Kauf genommen wird. Weiterhin können Werbebanner oder versteckte Verweise auf blockierte Seiten verweisen, wodurch unschuldige Benutzer als potentielle Täter gelistet werden. Die fehlende Kontrolle, die mögliche Willkür und die Gefahr, dass die Liste bei Veröffentlichung mehr Schaden als Nutzen anrichtet, machen dieses Mittel für das gewünschte Ziel völlig untragbar.
Wegen dieser und weiterer Unzulänglichkeiten wurde beim Bundestag eine elektronische Petition gegen den Gesetzentwurf eingereicht. Diese Petition kann auf der Internetpräsenz des Bundestages [1] eingesehen und durch eine Mitzeichnung aktiv unterstützt werden. So können Sie dazu beitragen, ein medienwirksames Echo zu erzeugen, um eine öffentliche und faire Diskussion zu erzwingen.
Der Kampf gegen Kinderpornografie ist ohne Frage ein unabdingbares Unterfangen. Alle zielführenden Maßnahmen zum Schutz von Kindern, die Aussicht auf Erfolg haben, sollten auch unternommen werden. Die Internetsperre gehört jedoch nicht dazu. Deshalb bitten wir Sie: Informieren Sie sich, bilden Sie sich Ihre eigene Meinung und reden Sie mit Ihren Mitmenschen über dieses Thema.
Zukunftsaussichten: Die geplante Internetsperre öffnet der weiteren Zensur des Staates alle Tore. Schon jetzt melden sich andere Stellen, um auf diesem gefährlichen Weg ihre Interessen im Internet zu schützen. Das heißt nicht, dass es soweit kommen muss, aber was eine staatliche Zensur für alle bedeuten kann, zeigt uns das Fallbeispiel China. Die Frage, die jeder für sich selber beantworten muss, lautet: Vertraue ich den Politikern, wenn sie heute sagen, dass die Internetsperre zukünftig nicht ausgeweitet wird?
http://tinyurl.com/epetition2009