NAS-Lösung gesucht

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User 568

ich spiele seit Längerem schon mit dem Gedanken, mir eine Netzwerkfestplatte zuzulegen. Leider finde ich nicht so rechts was Passendes, bzw. es fehlen auf den Webseiten oder in den Testberichten die mich interessierenden Angaben. Es wäre also hilfreich, wenn sich jemand mit der Materie auskennt und mir ein paar Tipps geben könnte.

Da das Gerät ins Wohnzimmer soll ist Lautstärke ein absolut wichtiges Kriterium, gerade diese Angabe fehlt aber meist in den Datenblättern. Lediglich bei der Synology Disk Station DS106j weiss ich, dass sie komplett lüfterlos ausgeführt ist. Dafür kann sie aber nur 500GB.

Preislich gibt es ja auch erhebliche Unterschiede, die sehr zur Verunsicherung beitragen. Da gibt es zum einen Geräte, bei denen die Platte schon drin ist zu nem Spottpreis, als auch Geräte, wo man noch Platten einbauen muss für 200€ oder mehr. Nun sind zwar 200-max.300€ (inkl. Platte) durchaus noch im Rahmen meiner Preisvorstellungen, aber ich möchte ja auch nicht mehr Features kaufen als nötig.

Daher kurz und knapp meine Anforderungen:
  • 1TB
  • leise, am besten komplett lüfterlos
  • muss FTP unterstützen
  • automatischer Standbybetrieb und Wakeup über Netz (ich will das Ding hinter den Schrank stellen, werde es also schlecht ein- und ausschalten können)
  • Benutzerberechtigungen
  • Begrenzung von Speicherplatz für einzelne Nutzer

Ich hoffe, dass mir jemand von Euch einen Tipp geben kann, der mir die Kaufentscheidung erleichert und das Risiko eines Fehlkaufs minimiert.

MfG Sören
 
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User 548

Hatte mich mit dem Thema auch mal beschäftigt -> http://forum.virtualracing.org/allg...s-network-attached-storage.html?highlight=nas.

Das QNAP kann ich uneingeschränkt empfehlen, allerdings nicht Lüfterlos, ist aber schon recht leise. Bei einem Test in einer der letzten c't ist ein anderes Modell von denen sehr gut weggekommen. Auch die Verwaltung über die angepassten Pakete macht die Sache sehr Anwenderfreundlich. Solltes Du Dich für das Gerät einscheiden sag kurz Bescheid PN/Tel..
 
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User 841

Ich finde NAS zu langsam!
Habe da so ´ne Storage Lösung gehabt, die über USB 2.0 ging.....war nur zur Systemsicherung gedacht.
Die dauerte aber laaaange......
Sascha
 
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User 561

In Werners Thread wird das Thema ja bereits ausführlich behandelt, darum erlaube ich mir mal, den Thread zu hijacken. ;)

Man hört immer wieder, NAS sei verglichen mit den angegebenen Durchsatzraten viel zu langsam. Nehmen wir mal das her, was unter dem Strich tatsächlich an Durchsatz da ist - wie ist der im Vergleich zu einer stinknormalen USB-Platte?
 
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User 841

USB erlaubt es einem Gerät, mit 1,5 Mbit/s, 12 Mbit/s oder mit 480 Mbit/s Daten zu übertragen. Diese Raten basieren auf dem Systemtakt der jeweiligen USB-Geschwindigkeit und stellen die physikalische Datenübertragungsrate dar. Die Toleranzen werden für „USB 2.0“-Geräte und für die älteren USB-1.0-/1.1-Geräte getrennt behandelt. Der tatsächliche Datendurchsatz liegt – durch Protokoll-Overhead – darunter. Im USB-Standard ist eine maximale theoretische Datenlast bei High-Speed unter idealen Bedingungen von 49.152.000 Byte/s (Isochronous Mode)[6] beziehungsweise 53.248.000 Byte/s (Bulk-Mode)[7] angegeben. Dazu kommt die Verwaltung der Geräte, so dass bei aktuellen Systemen eine nutzbare Datenrate in der Größenordnung von 320 Mbit/s (40 Mbyte/s) bleibt. Bei älteren Systemen wurde diese durch eine unzureichende Anbindung des USB-Chips an den Systembus zusätzlich reduziert.
Wird die Schnittstelle eines Geräts mit „USB 2.0“ angegeben, heißt das nicht unbedingt, dass dieses Gerät auch die hohe Datenrate von 480 Mbit/s anbietet. Standpunkt der Anbieter ist dabei, dass ein USB-2.0-kompatibles Gerät grundsätzlich jede der drei Geschwindigkeiten benutzen kann und die 2.0-Kompatibilität in erster Linie bedeutet, dass die neueste Fassung der Spezifikation eingehalten wird. 480 Mbit/s dürfen also nur erwartet werden, wenn ein Gerät mit dem Logo „Certified USB Hi-Speed“ ausgezeichnet ist.

Die Kommunikation bei USB wird vom Hostcontroller gesteuert, der heutzutage in der Regel auf dem Motherboard eines Computers verbaut ist. Nur dieser kann Daten von einem Gerät lesen oder zu einem Gerät senden. Ein Gerät darf nur dann Daten zum Hostcontroller senden, wenn es von diesem abgefragt wird. Bei zeitkritischen Datenströmen, wie etwa bei Mausbewegungen, muss der Hostcontroller von sich aus häufig genug beim Gerät anfragen (Polling), ob es Daten senden will, um ein Ruckeln zu verhindern.

Eine direkte Kommunikation zwischen USB-Geräten ist gemäß dem USB-Standard eigentlich nicht möglich; das wurde erst durch die Erweiterung USB On-the-go eingeschränkt ermöglicht (die Geräte können hier wahlweise Host oder Endgerät sein, ein echter bidirektionaler Austausch ist aber trotzdem nicht möglich). Der FireWire-Standard, der für ähnliche Einsatzzwecke wie USB geschaffen wurde und mit diesem in Konkurrenz steht, bietet im Gegensatz dazu die Möglichkeit einer Peer-to-Peer-Kommunikation zwischen Geräten, ohne dass die Steuerung durch einen Host erforderlich ist. Somit ist mit FireWire etwa der Aufbau eines Netzwerks möglich.

Laut Halvar....ääähm Wiki


S.
 
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User 358

In Werners Thread wird das Thema ja bereits ausführlich behandelt, darum erlaube ich mir mal, den Thread zu hijacken. ;)

Man hört immer wieder, NAS sei verglichen mit den angegebenen Durchsatzraten viel zu langsam. Nehmen wir mal das her, was unter dem Strich tatsächlich an Durchsatz da ist - wie ist der im Vergleich zu einer stinknormalen USB-Platte?
Das hängt stark von den verwendeten Netzwerkkomponenten ab. Bei billiger Hardware (Router, Netzwerkkarte) verlierst du schon mal locker 20-30% des Nettodurchsatzes von "vorn herein".

Ein hoher realer Durchsatz bei einem 100MBit-LAN sind ca. 70-75% der theoretisch erreichbaren Rate - was dann ja nicht mal 10 MB/sec sind.
Bei Gigabit-LAN sieht das natürlich - in der Theorie - besser aus, aber auf mehr als 30 MB/sec wirst du ohne hochwertige Komponenten und "perfekter" Konfiguration kaum kommen. (selbst wenn die im NAS vorhandenen Platten theoretisch deutlich mehr bringen könnten).
Mit einer ordentlichen USB-2.0 Konfiguration bist du da aktuell im gleichen Bereich.

Es tut sich da also nicht so viel...
 
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User 561

Wenn sich da nicht viel tut, dann bietet sich ja letztlich doch wieder die NAS-Lösung an. Die ist rechnerunabhängig immer für alle Netzwerkrechner verfügbar, was ich für ein riesen Plus halte. Als zentrale Speicherstätte für Mediendateien halt super. Und wenns ordentlich konfiguriert ist, kann mans ja sogar von aussen erreichbar machen.

Edith sagt... oh stimmt, mit 100mbit LAN bin ich ja dann wieder ind en Arsch gekniffen, wa?
 
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User 548

...

Edith sagt... oh stimmt, mit 100mbit LAN bin ich ja dann wieder ind en Arsch gekniffen, wa?

mbit = Milli Bit ? :D

Kommt darauf an was Du machen willst. Für Datenbanken die via iSCSI auf das NAS ausgelagert sind und einige GB gross ist es eventuell nicht die Ideallösung. Für den normalen Heimbreich Texte, Tabellen, mp3, Video, etc. sehe ich da kein Problem, es seiden Du willst Filme die x GB gross sind schneiden/ bearbeiten, das dauert dann halt was länger.
 
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User 358

Wenn sich da nicht viel tut, dann bietet sich ja letztlich doch wieder die NAS-Lösung an. Die ist rechnerunabhängig immer für alle Netzwerkrechner verfügbar, was ich für ein riesen Plus halte. Als zentrale Speicherstätte für Mediendateien halt super. Und wenns ordentlich konfiguriert ist, kann mans ja sogar von aussen erreichbar machen.

Edith sagt... oh stimmt, mit 100mbit LAN bin ich ja dann wieder ind en Arsch gekniffen, wa?
Tja, ohne Gigabit-Ethernet würde ich jedenfalls abraten bzw. beim Kauf eines NAS darauf achten, dass es das kann (auch wenn ich womöglich die weitere Hardware dafür nicht habe). Und per WLAN geht sowas schon mal überhaupt nicht, da trägst du die Bits besser einzeln per Hand vom Rechner zum NAS ^^
Mittelfristig steigt die benötigte Bandbreite jedenfalls an (und das in immer größerem Tempo :puke: ) und dafür gibt es einfach keine Lösungen derzeit, da die Technik (und insbesondere die Ausrüstung) in diesem Fall den Anforderungen (bzw. den Wünschen derer, die unbedingt Dinge wie z.B. HDTV per Internet massentauglich machen wollen) einfach überhaupt nicht gerecht wird (auch nicht im Highend-Segment). Oder hast du etwa die derzeit zahlreichen aufgerissenen Bürgersteige in Köln übersehen? :gruebel: Juhu, VDSL, ich komme...:rolleyes:

Ist aus meiner Sicht alles nur Schmu - aber damit lässt sich halt viel Geld verdienen. Ich schweife ab...:nut:
 
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User 3116

Kauft euch doch ne NetApp SAN Büchse mit 8GB Fibre-Channel Anbindung und 1PB Speicher, wenn euch NAS zu langsam ist. ^^

Welcher Privathaushalt braucht schon so einen guten Durchsatz und kommt nicht mit weniger aus? Ich denke 1GBit LAN ist nur unbedingt notwendig, wenn man die Geschwindigkeit auch wirklich nutzen und zum Beispiel HD Material übers LAN streamen will, alles Andere ist doch nur unnötiger Luxus und läuft auch so gut. Also nicht übertreiben Leute. :D Ist ähnlich mit dem 16MBit DSL, Webserver o.ä., die einem die volle Bandbreite nutzen lassen, gibt es vergleichsweise nur "wenige".
 
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User 670

Also ich bin jetzt zu faul, die c't Berichte rauszusuchen und zu lesen. Aus der Erinnerung waren die preiswerteren Geräte weder durch das (100MBit oder größer) Netzwerk noch durch die Platten limitiert, sondern durch lahme Software und CPUs.
 
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User 662

Ich denke 1GBit LAN ist nur unbedingt notwendig, wenn man die Geschwindigkeit auch wirklich nutzen und zum Beispiel HD Material übers LAN streamen will,

Hallo, habe jetzt den ganzen Thread nicht gelesen, aber um aufgenommene HD-Filme (DVB-S2) im LAN zu streamen reicht 100MBit aus. Läuft über meinen Technisat HD-S2 ohne Ruckeln. Die Filme liegen zwar bisweilen noch auf dem PC. Irgendwann soll aber auch ein NAS zu mir kommen.

Gruß
Christian
 
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User 948

Also ich bin jetzt zu faul, die c't Berichte rauszusuchen und zu lesen. Aus der Erinnerung waren die preiswerteren Geräte weder durch das (100MBit oder größer) Netzwerk noch durch die Platten limitiert, sondern durch lahme Software und CPUs.

Genau das ist der Punkt. Da liegt auch der Grund warum ein NAS für 400.- zu bekommen ist und das andere leer 700 kostet.

Ich bin ab davon mir ein NAS hinzustellen, es sei den ich komme mal zufällig in den Genuss mir eine Profilösung holen zu können. Aber da erwarte ich auch mehr Funktionen, das nur Daten ablegen.
 
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User 568

erstmal vielen Dank für die vielen Antworten.

@Werner: das QNAP TS-239 liegt doch etwas arg oberhalb meiner Preisvortstellungen, aber ich habe mich auf der Webseite mal etwas genauer umgeschaut und denke, dass ich mit dem QNAP TS109 ziemlich genau das gefunden habe was ich suche. Lüfterloses Design, leiser gehts also nicht mehr. Nur wundert mich dann die Datenangabe von 26dB im Standby, wie kann ein Gerät ohne Lüfter mit abgeschalteten Platten überhaupt noch Geräusche von sich geben?
Inklusive Platte, hab da mal die Western Digital WD10EADS 1 TB (Caviar Green) ins Auge gefasst, bin ich dann aber preislich auch schon an meiner Obergrenze von 300€ angelangt (lt. Preisangaben bei Alternate).
Was ich noch rauskriegen müsste ist, was der Unterschied zwischen TS-109, TS-109 II und TS-109 Pro ist. So direkt ist mir in der Hardwarespezifikation kein wesentlicher Unterschied TS-109 und TS-109 Pro aufgefallen, nur die TS-109 II hat eine etwas andere CPU (ebenfalls 500MHz) und doppelt soviel RAM.
Sobald ich wieder zuhause bin können wir uns ja mal im Teamspeak treffen.

@Sascha: die Frage nach USB2.0 oder NAS stellt sich bei mir nicht, die ist aufgrund meines Anwendungsfalles bereits zugunsten einer NAS-Lösung entschieden. Zudem ist Geschwindigkeit nicht wirklich ein Kriterium für mich, also kann mir die Geschwindigkeit von NAS vs. USB2.0 egal sein.

@Jochen: ja, das mit der lahmen Software oder CPU macht Sinn, wobei ich das sogar noch weiter auf die Software einschränken würde. Inzwischen kann ja jeder Wald- und Wiesenprozessor DMA, selbst 16-Bitter können das. Und um 30MB/s zu schaufeln, würden per DMA selbst 100MHz reichen bzw. ist die CPU dabei genaugenommen sogar egal, da ja DMA genau dazu da ist, ohne Zutun der CPU Daten zu schaufeln. Insofern liesse sich also tatsächlich vermuten, dass die Firmware auf den Geräten die vorhandenen Resourcen womöglich nicht vollständig ausnutzt.

@Sönke: Guter Hinweis, genau diese Problematik könnte tatsächlich die Erklärung für die extremen Preisunterschiede sein.

MfG Sören
 
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User 968

Ich hab in der Firma eine Buffalo TeraStation Pro .. und bin bislang sehr zufrieden mit dem Teil. Ich hör nix, Datendurchsatz nie gemessen aber arbeitet angenehm zügig ..
 
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User 548

Der Unterschied zwischen den TS 109 und TS 109 Pro ist das die Pro Variante noch zusätzliche OS's unterstützt (Linux / NFS), siehe Comparison Chart - QNAP NAS Series. Anderes ist mir beim schnellen drüber blättern nicht aufgefallen. Wenn dann nimm die II Variante wegen des grösseren Speichers, dies war auch in dem c't Test bei vielen der grösste Kritikpunkt, mehr Speicher bringt hier einfach mehr Performens, wie fast immer.

Ich persönlich würde jedoch eine Variante wählen die minimum zwei Platten hat, wegen der Möglichkeit ein RAID 1 (Spiegelung) zu erstellen. Schlussendlich will man seine Daten an einen 'sichern' Ort hin auslagern ...
 
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User 568

Wollte mich nochmal melden. Nach langem Zögern hab ich mich dann doch gegen das QNAP entschieden und mir stattdessen ein WD MyBookWorld 1TB geholt. Der Preisunterschied zum QNAP war mir ohne einen entsprechenden Mehrwert einfach zu hoch, das Teil jetzt hat mich gerade mal 156€ier gekostet.
Kann alles was ich brauch, 1TB, Disk Quota, lüfterlos, automatischer Standby (bloss die Zeit kann man leider nicht einstellen, zumindest nicht über die Weboberfläche), recht flott, über FTP macht es in meinem 100MBit-Netzwerk über 10MByte/s, schneller geht also eh nicht. SMB dürfte so bei 7MB/s liegen.
Als Platte ist ne WD10EAVS verbaut, die ist aber vom Zugriffsgeräusch leider etwas lauter, das Laufgeräusch selber ist dagegen fast unhörbar.
Konfiguration geht über Weboberfläche, die Software von der CD braucht man also nicht unbedingt installieren. Bedienung ist spielend leicht, Benutzer anlegen und Freigaben einrichten geht auch ohne grösseres Hintergrundwissen.
Das Ding kann natürlich noch viel mehr, z.B. Mediaserver usw. aber das hab ich erstmal alles deaktiviert, als reines Datengrab reicht mir das jetzt so locker hin.

MfG Sören
 
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