AC's Physik kommt da an ihre Grenzen, denke ich jedenfalls. Das ist zwar ein kleiner, aber bei einer Kollision kommt es zu einem sehr plötzlichen Lastwechsel, da die Fahrzeuge ein Kollisionsmodell aus Panzerstahl haben. AC rechnet dann aus, dass der Wechsel so plötzlich war, dass die Reifen ihren Grip komplett verlieren müssten. Meist wirkt sich das aufs Heck aus. Dieses bricht sehr heftig aus, und bekommt direkt danach wieder Grip, was einen Gegenpendler-Effekt auslöst. Der ist schwer wieder einzufangen, deswegen schlingern die Fahrzeuge bei Kontakt häufig stark aus, selbst bei kleinen. Es hängt aber auch damit zusammen, wie heftig und mit welchem Winkel der Kontakt erfolgt. Ist der Winkel spitz, ist es möglich, das ein zweiter Kontakt im Heckbereich das Fahrzeug wieder stabilisiert. Ist der Winkel flach, ist der initiale Gripverlust nicht stark genug, um das Heck gegen den Unfallgegner prallen zu lassen und das Auto steuert über das Heck hart vom Gegner weg. Das hat dann diesen Effekt, das Autos bei kleinen Kontakten heftiger ausschlingern können als bei größeren.
Das ist jedenfalls meine Theorie.
Bestätigt wird sie dadurch, dass man dieses Problem einfach umgehen kann. Meist hat man ja irgendwie die Reaktionssekunde und weiß, dass es kracht, bevor es kracht. Auch wenn man seine Linie dann nicht mehr ändern kann. Wenn dein Gegner dich in der Front trifft (z.b. beim Überholmanöver zu früh rübergezogen - die Situation hatte ich mal Mitte Döttinger Höhe - GRUSELIG!), dann lenke leicht in deinen Gegner hinein. Das sendet ihn in einen Dreher, nicht dich selbst. Andersrum (z.B. missglücktes Überholmanöver durch den Gegner), lenke aktiv vom Gegner weg. Da in diesem Moment bereits ein Lastwechsel stattfindet, schwächt das den Effekt der Kollision stark ab. Machen das beide, geht es für beide geradeaus weiter.
P.S.: Ich empfehle niemandem, aktiv in den Gegner reinzulenken, es geht um Kollisionen, die nicht mehr vermeidbar sind.