GTC Fourteen | Event 2 | Road Atlanta | After Race Grid 2

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User 15802

scheiß rennen, scheiß strecke, liegt mir nicht, nächstes Rennen bitte
 
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User 2446

War ein schöner Besuch in Grid 2. Ein gutes Rennen, nach dem ich hervorragend gelaunt war.

Dabei sah es am Anfang noch aus, als müsste ich meinen Aufenthalt verlängern. Jedenfalls war der Aufstieg alles andere als fix. Schon vor dem Rennen hatte ich eigentlich einen Kreis von 7 Leuten im Kopf, denen ich ohne zu zögern die Pace für den Aufstieg zugetraut hätte. Plus eventuell weitere Leute, die ich noch nicht so gut einschätzen kann. Dann schmeckte mir noch das Wetter nicht besonders. Zu warm für Soft und Medium blieb ziemlich kalt. So wechselte ich in der Quali hin und her, fuhr dann am Ende doch mit Soft, was mit meinem Setup nicht besonders harmonierte und kam auf einen 6. Platz, der eben gerade nicht genug wäre. Und die 5 vor mir waren alle eindeutig schneller.

Damit stellte sich die Frage nach der Strategie. Dummerweise war ich im Training mit vollem Tank zu langsam, aber Medium musste sein. Statt zu riskieren, dass ich bei Angriffen von hinten wehrlos bin, setzte ich also auf Mediums mit Reifenwechsel und halber Tankfüllung. Ich ging davon aus, dass das ein eher exotischer Ansatz sein würde, aber er versprach gute Rundenzeiten, frische Reifen auch noch in der Schlussphase und Zeit, beim Stopp Schäden zu beheben, mit denen ich aufgrund der engen Strecke doch rechnete.

Den Start konnte ich eigentlich nur verwundert zur Kenntnis nehmen. Dass nicht mal die ersten 5, die eigentlich entspannt an die Sache hätten rangehen können, problemlos durch die ersten Kurven kommen, hat mich doch überrascht, aber ich will mich nicht beklagen, denn das spielte mir ja in die Karten. Flo traf zwar noch mein Auto und ich musste erst mal durch die Wiese, aber viel war nicht passiert. Frostig kalte Mediums mit einer schönen Schmutzschicht drauf waren dann aber eine abenteuerliche Bereifung und eine Position musste ich wieder abgeben. Gabriel hat's aber schon in der zweiten Runde übertrieben und so fuhr ich dann mal auf Platz 4, jedoch immer mit dem M4 von Maik im Rückspiegel, der hartnäckiger dran blieb, als mir lieb war.
Zwischenzeitlich durfte ich mal die dritte Position übernehmen. Danach war Gerijon ziemlich nah an meinem Diffusor und wollte vorbei (ok, so nah wie in Monza kamen wir uns zum Glück nicht). Ich wollte ihn eigentlich vorbei lassen, aber da, wo ich es kontrolliert hätte machen können, ohne Maik an mich ran zu holen, war er nicht nah genug. Als Maik dann in die Box abbog, war das eine Erleichterung, die auch den Platztausch ermöglichte und den Druck einigermaßen raus nahm.

Nach meinem eigenen Stop kam ich mit Luft nach hinten auf Platz 5 raus. Flo vor mir musste aber irgendwann noch an die Box.
Direkt am Beginn des zweiten Stints habe ich es auch mal geschafft, den Curb in Turn 1 zu streifen, aber irgendwie behielt ich das Auto unter Kontrolle und es war nur eine Sekunde verloren. Jetzt war ich definitiv wieder hellwach, aber der Moment steckte mir in den Knochen.
Die Pace knickte ein wenig ein und Thomas kam von hinten ran. Da wir im selben TS-Kanal waren, gab's direkten Austausch und so kam kein Stress auf. Dahinter muss Maik sich mit Markus beschäftigt haben, denn eigentlich hatte ich gedacht, dass irgendwann der Nissan uns ein- und überholen würde, aber es veränderte sich lange Zeit nicht viel. Und als Flo seinen Stopp machte, war ich wieder auf Platz 4 und hätte sogar noch eine Position verlieren können. Das war besonders bei Überrundungen beruhigend, denn der eine oder andere Fahrer hatte sichtlich mit der Strecke zu kämpfen und es war schwer einzuschätzen, wer wie Platz machen würde.

Zum Ende kam dann doch Markus in großen Schritten näher. Aber irgendwie konnten wir ihn mit zwei McLaren in Schach halten. Ich vermute, abbauende Soft-Reifen haben uns geholfen und für Thomas war mein Windschatten auf der Geraden hilfreich. Die Zielflagge war dann eine Erlösung, denn ewig hätte dieses Spiel wohl nicht funktioniert, auch wenn die Sache sich ziemlich gut kontrollieren ließ.

Damit dürfte ich derjenige aus unserem Team gewesen sein, bei dem die Stimmung nach dem Rennen mit Abstand am besten war und jetzt schauen wir mal, ob wir am Mount Panorama glänzen, oder gleich wieder ins Grid 2 zurückkehren.
 
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