hallo,
noch mal zu dem scheinbaren widerspruch "kein firlefanz" aber "menscheln lassen, story erzählen".
die forderung widerspricht sich nicht im geringsten, es sei denn, man reduziert logik auf den naturwissenschaftlichen/mathematischen bereich.
wenn man "kein firlefanz" als these nimmt und "menscheln lassen" als antithese, dann muß die synthese ja nicht "nur rohe fakten" oder "nur dummes geschwätz" lauten. nicht ohne grund hab ich das erfolgreichste monatsmagazin als referenz angeführt. die journalistische kunst ist also, rohe fakten so zu verpacken, daß sie mit vergnügen gelesen werden, ohne daß ich scheißendrecken hinzuerfinde, wie sonnen, die nicht aufgehen und regen, der nicht fällt. in dem rahmen ist ja durchaus viel raum für eigenes, kreatives, genauer besehen: der raum der freiheit wird ja erst dadurch geschaffen, daß man die grenzen erkennt, die die fakten (informationen) auf der einen seite setzen und die schlichte tatsache, daß der leser = kunde aber über ein sammelsurium von heruntergeleierten fakten einschläft.
gerade letzteres droht aber bei einer vielzahl der rennberichte (hinweis: ich finds ja toll, daß es überhaupt leute gibt, die.... [rest ergänzen, versteht sich von selbst]) ich weiß auch, daß ich hier von laien einfach viel zu viel erwarte. anderseits gehe ich auch davon aus, daß die schreiberlinge selbst mit herzblut bei der eigentlichen sache, dem rennfahren, dabei sind. ein bißchen was von dieser begeisterung sollte schon rüberkommen, ohne die objektivität allerdings fahren zu lassen. auch hier gilts die synthese zu finden und nicht vor lauter scheu, sich zu entblößen, leute tödlich zu langweilen. denn es gibt ja keine wirkliche schlechten berichte, nur langweilige und solche, dies nicht sind.
rühli