Eigentlich muss ich sogar sagen, dass die Diskussionen hier recht konstruktiv und positiv sind, dafür, dass es hier ja wahrscheinlich auch viele "Petrolheads" gibt die mit dem ganzen "neumodischen Zeugs" eher nix anfangen können.
Hier ist so einer von der Fraktion, dem man den Verbrenner "from my cold, dead hands" nehmen muss. Entsprechend habe ich mich wenig bis gar nicht mit dem Thema auseinander gesetzt. Ich finde die Diskussion aber auch sehr angenehm und interessant und lese immer mal wieder mit. Schließlich kommen wir über kurz oder lang nicht um ein E-Auto herum.
Von daher ist mir die ganze Diskussion ob Verbrenner oder E eigentlich relativ egal, das muss jeder mit seinem Gewissen und seinem Geldbeutel entscheiden. Nur leider bin ich der Meinung, dass der Staat hier viel zu wenig tut, wenn man es mit dem gleichzeitigen Pushen dieser Antriebstechnologie vergleicht.
Wie gesagt, ich bin Petrolhead und habe keine Ahnung von "E", aber mal kurz 5min google bemüht. Derzeit fahre ich zu Aral, BP, ED, Shell zum Tanken und zahle je nach Lust und Laune bar, mit EC oder Kreditkarte. Die Preise abseits der Autobahn geben sich bis auf wenige Cent nichts.
Ich habe "Ladesäule Kreditkarte" gesucht und der erste, vertrauenswürdige Treffer an dritter Stelle war EnBW - ein bekannter Energieversorger, auch wenn ich nicht Schwabe, sondern Hesse bin. Kundenkarte, App, Monatsgebühr, "Hochpreisbetreiber". Das normales Laden und Schnellladen unterschiedlich berechnet werden ist mir klar - 36 zu 46 Cent. Aber was sind Hochpreisbetreiber für 79 Cent? Wahrscheinlich dann an der Autobahn, am Bahnhof...
Und warum soll ich eine Gebühr bezahlen und wofür? ED verlangt ja auch keine 5€ im Monat dafür, dass ich dort tanken darf.
Weiter gehts: Ladekarten von "Roaming Partnern". Hilfe... Jetzt dürfen wir endlich im EU-Ausland unsere Flatrate nutzen, aber der Spaß fängt beim E-Auto laden nun wieder von vorne an... Wenn ich als Hesse mal nach Stuttgart will
Es kann doch nicht sein, dass E-Mobilität politisch gewollt ist, aber sämtliche Stadtwerke eigene Apps und Kundenkarten auf den Markt werfen und ortsfremde entsprechend mächtig abgezockt werden. Weil ich 3x im Jahr nach Stuttgart fahre, brauche ich den "Vielllader-Tarif" nicht. Dafür wird im "Weniglader-Tarif" zwar keine Grundgebühr berechnet, aber die kWh ist 10 Cent teuer.
Strom kostet für jeden gleich. EC oder Kreditkarte rein und ab dafür. Alles andere ist für mich eine einzige Abzocke - und genau da ist der Staat jetzt gefragt, eine offene Netzinfrastruktur für alle Nutzer zu schaffen. Ohne App, ohne Grundgebühr, ohne Roaming. Tank... äääh Laden und bezahlen - fertig!