Ich versau's mir, wie üblich, selbst. Ne gute Quali mit P4 (wenn auch deutlich hinter meiner PB), gute Anfangsphase (nein, nicht die YFs), wo ich nach Rhythmusfindung das Tempo von Conner und George mitgehen konnte. Klar, die beiden hätten schneller gekonnt, ich war aber auch nicht wirklich am Limit.
Karre lag also recht gut, dann eine taktische (Fehl-) Entscheidung: Als bei einer der früheren YFs Conner und George in die Pit abbiegen, entschließe ich mich kurzfristig, 5 Punkte zu holen. So weit so gut, geschickt wäre wohl gewesen, dann auch draussen zu bleiben (hatte mit Matthes und noch jemandem ohnedies einen angenehmen Puffer). Aber nein, ich dann rein und neuen Gummi geholt. Dann hinten ans Feld angehängt und Restart. Das nach vorne wühlen wurde recht mühsam, zumal einige Kollegen der Meinung waren, sich schon so früh im Rennen richtig breit machen zu müssen. Klar, man muß nicht durchwinken, aber wenn der Hintermann innerhalb einer Runde eine halbe Sekunde aufholt und einem dann im Kofferraum hängt, dann könnte man (zumal bei Platz nach vorne) auch mal ein wenig Raum geben. Egal. Letztlich mein Problem, weil ich einfach nicht gut bin beim Überholen. Ist halt so. Irgendwann dann hinter Thomas Nolden festgehängt und mir beim Versuch mit anderen Linien vorbei zu kommen den rechten Hinterreifen deutlich stärker abgenutzt als in den Longstint Tests. Und mit einem Mal wurde die Karre statt tight lose. Und wie auch noch. Ganz zart mit dem Gaspedal gearbeitet wollte ich lange genug draußen bleiben, um nur noch einmal stoppen zu müssen. Big mistake. Ausgangs T2 verliere ich die Karre ganz böse, schlage an die Mauern an und drehe mich.
Und da kam mein Riesenglück heute: ich war alleine genug, weit genug innen und ausnahmsweise (!!!) geistesgegenwärtig genug, Ctrl-T zu drücken um den Tow Truck zu rufen! Keine YF, keine SP! Dann mit 5 Runden Rückstand wieder auf den Kurs und mit frischen Reifen das Feld aufgemischt und auf der Strecke eine Runde zurückgeholt. Das war's aber auch schon.
Bei der letzten (?) YF 2 Dinge versemmelt: keine Trackbar-Anpassung und nach kurzer Zeit einen Wallride hingelegt. Somit Ende Gelände. Konnte dann zwar noch auf ein paar Leute aufholen, aber natürlich gab's keine Positionsverbesserung (nur Marc Heymann hatte dann noch ein Problem bzw. einen Boxenstopp und fiel hinter mich zurück). Somit mal wieder nichts aus einem guten Quali-Ergebnis gemacht, aber durchgekommen (im Gegensatz zu Daytona) und ohne SP geblieben (im Gegensatz zu Daytona).
Noch eine Entschuldigung an Marco Wust: bei der ersten YF nach wenigen Metern (wir waren in T1) wußte ich nicht, wer vorne war - ich wollte nicht riskieren, daß es noch einen Auflauf hinter mir gibt und habe einfach versucht, mein Tempo zu halten. Sorry, falls Du da vor mir gewesen sein solltest!
lg,
Klaus